Veranstaltungen
Bis Samstag, 27. Oktober 2018 - 19:00
Studienreise nach Portugal.
Die jüdische Geschichte von Spanien und die von Portugal sind sich nicht so ähnlich, wie man oft denkt. Die Verfolgung und Vertreibung, die für Spanien bestimmend sind, gab es in Portugal oft etwas später, auch nicht só fanatisch. Schon vor 1492 hatten viele spanische Juden die Grenze überquert und sich in die Berge angesiedelt. Viele blieben dort, manche sogar bis heute: Belmonte hatte immer eine bedeutende Gemeinde von sogenannte Marranos. Von den Orten, die sich in der “Rede de Judiarias” (Route der Judenviertel) zusammengeschlossen haben, liegt mehr als die Hälfte im nord-östlichen Bergland. Deswegen fahren auch wir an einem Tag nach Belmonte.
Viele andere Orte mit jüdischer Vergangenheit würde man auf einer Reise nach Portugal sowieso besuchen, weil es soviel zu sehen gibt: allen voran natürlich Lissabon und Porto, die wichtigsten Stationen auf unserer Fahrt, sonst Evora und Tomar.
Wir bereisen Portugal, eine wunderbare Ecke Europas mit einer reichen Geschichte. Zugleich versuchen wir in den wenigen Tagen, die wir haben, einen Eindruck zu bekommen von der Kultur der portugiesischen Juden, von der Zeit der großen Entdeckungen, in der sie eine so wichtige Rolle spielten, über die Zeiten der Verfolgung und bis zu dem Wiederaufblühen des jüdischen Lebens im 19. Jahrhundert und im modernen Portugal.
Reiseplan
Samstag, 20.10.2018
Flug Hamburg–München–Lissabon, 09.15 – 13.30 Uhr. Wir machen schon einen ordentlichen Anfang mit der Besichtigung von Lissabon und besuchen den Vorort Belém, wo die Tejo in den Ozean mündet und früher die Schiffe abfuhren. Wir sehen das berühmte Hieronymuskloster mit der Kirche Santa Maria de Belem. Hotelbezug für 3 Nächte.
Sonntag, 21.10.2018
Den ganzen Tag sind wir in Lissabon. Wir sehen die alte Burg auf dem Hügel, die Baixa (Unterstadt), die nach dem großen Erdbeben von 1755 gebaut wurde, und die Alfama, die Altstadt, wo auch Lissabons Juden wohnten.
Montag, 22.10.2018
Evora, südöstlich von Lissabon, im Alentejo, wo viel Gran angebaut wird. Die hübsche Stadt wurde von den Römern gegründet, war Königsresidenz, ist Bischofssitz und Universitätsstadt – und auch das ehemalige jüdisches Viertel ist sehr der Mühe wert.
Dienstag, 23.10.2018
Fahrt nach Tomar, früher Sitz der Templer und danach des Christus-Ordens; Trotzdem gab es hier eine jüdische Gemeinde. Geblieben sind Synagoge und Mikwe - und das Convento de Cristo: riesig, prächtig und beeindruckend.
Weiterfahrt nach Coimbra, wo wir zwei Nächte bleiben.
Mittwoch, 24.10.2018
Coimbra ist “die” Universitätsstadt, das Cambridge von Portugal. Aber dann doch anders. Besichtigung der Alten Universiträt mit Aula und Bibliothek, verschiedene Kirchen und malerische Viertel. Am Nachmittag Fahrt zum Nationalpark Bussaco mit kleiner Wanderung.
Donnerstag, 25.10.2018
Wir fahren nach Belmonte, eine lange Fahrt durch den Bergen, nicht weit von der spanischen Grenze. Dies ist der Ort, wo die Tradition der Marranen am Stärksten ausgeprägt ist. Es gibt auch eine neue jüdische Gemeinde und ein bedeutendes Museum. Hier wurde Cabral geboren, der Entdecker Brasiliens. Weiterfahrt nach Porto.
Freitag, 26.10.2018
In Porto ist eine große Hafenstadt – mit einer romantischen Altstadt und schönen Kirchen. Besonders zu erwähnen sind das Hafenviertel Ribeira, die Portweinkellereien und die große, neue Synagoge.
Samstag, 27.10.2018
Flug 12.25 ab Porto über Frankfurt; 18.05 Hamburg
Änderungen im Programm sind, wie immer, ausdrücklich vorbehalten.